Alle Götter müssen sterben


Dr. Richard Reschika

Alle Götter müssen sterben.
Friedrich Nietzsche und Max Müller,

Projekt Verlag, Bochum/Freiburg 2020.

Zentrale Ideen Friedrich Nietzsches (1844-1900) wie jene vom „Tod Gottes“, dem „Ende der Religion(en)“ oder die philosophisch-dichterische Gestalt des Zarathustra, aber auch seine kritische Indiensicht, sein Hinduismus- und Buddhismusbild, sowie seine Auseinandersetzung mit dem Juden- und Christentum wurden vom Mitbegründer der Vergleichenden Sprach- und Religionswissenschaft Max Müller (1823-1900) nachhaltig geprägt. Wie Nietzsches Nachlassfragmente zeigen, handelt es sich dabei um stete De- und Rekontextualisierungen, das heißt um produktive Aneignungen religionswissenschaftlicher „Resultate“. In Müller fand Nietzsche einen seiner fruchtbarsten Impuls- und Ideengeber. Es sind genau diese vielfältigen nietzscheanischen „Transmissionen“, denen Richard Reschika in seiner vergleichenden Studie auf den Grund geht, um dergestalt so manche forschungsrelevante Trouvaille ans Licht zu fördern.